Im Trend dank Corona: Lebensmittel aus der Region
Ein Team an der Hochschule Luzern HSLU hat nachgeforscht, ob die Lockdown-Wochen zwischen März und Mai 2020 zu neuen Verhaltensweisen bei den Konsumentinnen und Konsumenten geführt haben.
Und das Team um die beiden Co-Studienleiter Dominik Georgi und Marcel Zbinden vom Institut für Kommunikation und Marketing der HSLU hat tatsächlich Änderungen festgestellt. Namentlich handelt es sich um folgende Punkte:
- Vermehrter Einkauf von Schweizer Produkten
- Anpassung oder Stornierung von Reisen
- Änderungen bei der sozialen Interaktion und Engagement
Grundlage der Studie ist eine Umfrage bei rund 1000 Personen, die nach Corona-Anpassungen in allen Bereichen des Alltags gefragt wurden. «Beim Einkaufsverhalten lässt sich ein klarer Trend zum verstärkten Kauf von regionalen und Schweizer Produkten ausmachen», sagt Co-Studienleiter Dominik Georgi: 86 Prozent der befragten Personen gaben an, aktuell häufig oder zumindest ab und zu auf Schweizer Herkunft eingekaufter Produkte zu achten – eine Steigerung im Vergleich zur Zeit vor Ausbruch der Krise. Weiter hatten 72 Prozent der Befragten vor, 2020 noch zu verreisen – 38 Prozent halten an ihren Plänen wenn möglich fest, 34 Prozent hatten ihr ursprüngliches Reiseziel angepasst oder die Reise storniert.
Das Forschungsteam geht aufgrund der Umfrage davon aus, dass COVID-19 im Verhalten der Schweizerinnen und Schweizer Spuren hinterlassen wird. Anlässlich von Soil to Soul im Herbst 2020 wird man vielleicht bereits bilanzieren können, ob die Veränderung zum Positiven – denn um so eine handelt es sich bei der Verlegung von Präferenzen auf Produkte aus der Region – tatsächlich nachhaltig war oder ob der Preis das Gewissen schon wieder auf die Plätze verweist. Wir bleiben gespannt.
Abbildung 1: Einkaufsverhalten, HSLU, 2020